Kloster Walkenried
Das Kloster Walkenried
Unser Lieblings- und Heimatort Walkenried mit seinem schönen Kloster nebst Ruine des gotischen Kirchenschiffes liegen im südlichen Teil des Harzes und verbindet eine spannende und zielstrebige Geschichte.
Selbst uns, als hier von Kind an aufgewachsene Einheimische beeindruckt dieses geschichtsträchtige Gebäude und seine Region immer wieder aufs Neue. Daher verwundert es uns nicht, dass Walkenried und Bad Sachsa der Geheimtipp für viele Urlaubsgäste aus nah und fern ist.
Der Besuch dieses imposanten und 2006 ausgebauten Kloster-Museums mit der Kirchenruine wird dich beeindrucken. Im einzigartigen doppelten Kreuzgang vom Kloster Walkenried werden Konzerte mit namhaften Künstlern veranstaltet, Führungen bei Kerzenschein mit gregorianischen Gesängen verzaubern die Gäste und lassen sie in das Leben der Mönche im 12. Jahrhundert eintauchen. In jedem Jahr gibt es einen bezaubernden Weihnachtsmarkt auf dem Klostervorplatz, der fernab von Trubel und Menschenansammlungen der großen Städte Ruhe und Besinnlichkeit vermittelt.
Der Klostermarkt
Allein der Klostermarkt am Kloster Walkenried, der seit 2008 in jedem Jahr im September ausgerichtet wird, ist einen Besuch in Walkenried wert und ist für viele Gäste und Einheimische ein besonderes Erlebnis. 30 Ordensgemeinschaften der Klöster des umliegenden Auslands und ganz Deutschlands nehmen an dieser Veranstaltung teil und bieten ihre selbst erzeugten Güter und Waren an. Das Kloster hat seine Pforten geöffnet und bietet zudem viele weitere Möglichkeiten zum Austausch von Gedanken über Gott und die Welt, über Spiritualität und soziales Engagement. Lass diese wunderbare Atmosphäre auf dich wirken und lass dich von unserem Klosterort verzaubern.
Zur Geschichte des Klosters Walkenried …
Adelheid von Walkenried stiftete das Klostergrundstück im Jahre 1127 den Zisterzensiern. Sie lernte Mönche des Ordens auf einer Pilgerreise kennen und bot ihnen an, ihr Land in Walkenried zu besiedeln. Da der Standort die Kritieren der Zisterzienser wie die Lage an einer Niederung mit Wasserlauf, einer ausreichenden Entfernung zu Siedlungen sowie die Möglichkeit der wirtschaftlichen Entfaltung erfüllte, willigten die Zisterzienser ein. Bereits 1129 zog der Gründungskonvent aus Kamp ein und begann mit dem Bau der romanischen Kirche. Die Klosterstiftung wurde 1132 durch den Kaiser Lothar III. bestätigt. Der Konvent war sehr geschäftig und gründete noch im Jahre 1132 das Tochterkloster Pforta bei Naumburg und bereits 4 Jahre später das zweite Tochterkloster Sittichenbach bei Eisleben.
Das Kloster Walkenried blühte regelrecht auf und hatte seine wirtschaftlichste Zeit im mittelalterlichen 12. und 13. Jahrhundert. Zu Spitzenzeiten lebten, arbeiteten und beteten in diesem Kloster ca. 100 Chormönche und 200 Laienbrüder. Mitte des 14. Jahrhunderts begann der Niedergang des Klosters, so dass im Jahre 1509 nur noch 12 Möche und 1 Abt im Kloster lebten.
1648 wurde der Konvent sodann aufgelöst und das Klostergebäude, die übrigen Ländereien und die Schutzherrschaft fielen an die neuen Landesherren der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg (seit 1593). Das Kloster unterhielt in der Zeit von 1557 bis 1668 eine Lateinschule. Hiernach wurde das Kloster Walkenried für 150 Jahre als Steinbruch freigegeben, so dass viele umliegenden Keller und Herrenhäuser mit behauenen Steinen gebaut werden konnten. 1817 wurde der weitere Abbau verboten und Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Renovierung des Kreuzganges und der Klausur begonnen.
1977 hat der Landkreis Osterode am Harz als Trägerunternehmen der Eigentümerin des Klosters, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz mit aufwendigen Restaurierungen und Sanierungsarbeiten begonnen. Die wundervollen Kreuzgangkonzerte nahmen ihren Anfang im Jahre 1983, das Zisterziensermuseum Kloster Walkenried öffnete sodann seine Tore im Jahre 2006.
UNESCO Weltkulturerbe
Aufgrund der großen wirtschaftlichen Bedeutung und die Entwicklung der Wasserwirtschaft im Harz ist das Kloster Walkenried zudem seit 2010 Teil des UNESCO Weltkulturerbes (unter der Bezeichnung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft).
Auch bereits vor 800 Jahren wurde Wasser als Energiequelle zum Antrieb der Wasserräder genutzt. Die Walkenrieder Mönche haben zu Ihrer Zeit (im 15. Jahrhundert etwa) unterirdische Wasserbeförderungssysteme entwickelt, um ihr Kloster Walkenried und die umliegenden Teiche mit Wasser zu versorgen. Sie gelten als „Väter der Oberharzer Wasserwirtschaft“. Bei aufwändigen archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen und Ausgrabungen konnte dies mehrfach bestätigt werden. Auch für die sog. Montanwirtschaft, die die Aufsuchung und Erschließung (Exploration), Gewinnung sowie Aufbereitung von Bodenschätzen aus der oberen Erdkruste unter Nutzung von technischen Anlagen und Hilfsmitteln bezeichnet, war die Wasserwirtschaft von sehr wichtiger Bedeutung.
In der weitläufigen Umgebung Walkenrieds und des Klosters befinden sich heute noch zahlreiche Teiche, die von den Mönchen angelegt wurden. Der Legende nach haben die Mönche 365 Teiche angelegt, da sie sich hauptsächlich von Fisch ernährt haben. Danach für jeden Tag des Jahres einen Teich. Auch heute noch kann man die durch die Mönche veränderte Kulturlandschaft bewundern, die aufgrund ihrer Dämme und Gräben als technisches Denkmal des Mittelalters gesehen werden kann. Ca. 50 Teiche sind heute noch erhalten und bieten eine wunderschöne Landschaft, die seit 1950 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wird.
Von unseren modernen Ferienwohnungen in Walkenried, erreichen Sie das Kloster Walkenried bequem zu Fuß.